Lebensohl

Lebensohl ist eine Konvention, die oft vorkommt, mittelschwer ist, einen sehr hohen Nutzen und niedrige Opportunitätskosten hat (2NT als natürliches Gebot ist in der Wettbewerbsreizung nicht so oft erforderlich).

Wann spielt man Lebensohl?

Lebensohl wird in folgenden Situationen gespielt:

  • Wir eröffnen 1NT. Der Gegner reizt 2♦ bis 2♠ gegen (oder künstlich 2♣).
  • Der Gegner eröffnet Ein Weak Two in Karo/Coeur oder Pik.
  • International ist es durchaus üblich, Lebensohl nach Reverse-Reizungen zu spielen. FORUM D ersetzt hier Lebensohl durch Moderateur, was so ähnlich ist.
      

Viele Experten-Partnerschaften spielen Lebensohl in vielen kompetitiven Situationen. Dahinter steht die Idee, dass man selten 2NT in der Wettbewerbsreizung natürlich reizen kann (und wenn ja will).

Was ist der Vorteil?

Man kann durch Lebensohl sowohl schwache als auch partieforcierende Hände zeigen. Außerdem kann man bei einem 4er in der anderen Oberfarbe die Stoppersituation in der gegengereizten Farbe klären.

Wie funktioniert Lebensohl?

Wir         Sie      Wir

1NT        2♥       ?

 

2NT     „Lebensohl“ – der Partner muss 3♣ sagen, man hält

a) eine schwache Hand, die 3♣ oder 3♦ spielen will

b) eine starke Hand mit einem 4er Pik mit oder ohne Stopper

Lebensohl macht den Weg frei, 3♣♦ als partieforcierend zu spielen:

3♣♦     5+♣♦, 10+ FL, GF

3♥      Der Überruf in Gegners Farbe fragt nach Stopper und ist GF.

3NT     to play

X         Vereinbarungssache, ob negativ oder Strafkontra

            Ich persönlich spiele gerne Strafkontra, gegen die wilden Reizungen in unserem Club ist das nahezu ein Muss.